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Sai­son 2023/24 — “Dia­log und Diversität”

In unse­rer zuneh­mend glo­ba­li­sier­ten Gesell­schaft wird zu Recht die Aner­ken­nung von Diver­si­tät in Gesell­schaft, Kul­tur und Poli­tik gefor­dert. In Pro­gram­men klas­si­scher Musik war Diver­si­tät bis vor kur­zem aller­dings kaum ein The­ma. Weis­se Kom­po­nis­ten beherrsch­ten die Pro­gram­me euro­päi­scher und ame­ri­ka­ni­scher Kon­zert­sä­le. Frau­en und Peo­p­le of Color waren da höchs­tens exo­ti­sche Randerscheinungen.

Doch das scheint sich in den letz­ten Jah­ren lang­sam zu ändern. Das jun­ge, inter­na­tio­nal gemisch­te Sound­e­um Cham­ber Ensem­ble möch­te in die­ser Sai­son sei­nen Bei­trag dazu leis­ten. Mit Wer­ken von Flo­rence Pri­ce, Geor­ge Wal­ker, Samu­el Coler­idge-Tay­lor und Joseph Bolo­gne de Saint-Geor­ge – alles Komponist:innen mit afri­ka­ni­schen Wur­zeln – sind weit­ge­hend unbe­kann­te Per­len der Musik­ge­schich­te zu entdecken.

In einer eth­nisch, kul­tu­rell und geschlech­ter­spe­zi­fisch zuneh­mend diver­sen Gesell­schaft wird der Dia­log beson­ders wich­tig, sol­len die viel­fäl­ti­gen Grup­pen nicht zur Frag­men­tie­rung oder gar Spal­tung der Gesell­schaft füh­ren. Des­halb hat Sound­e­um für die­se Sai­son neben «Diver­si­tät» das Mot­to «Dia­log» gewählt. Seit Beginn zeich­net sich das Ensem­ble durch eine spon­ta­ne, jugend­lich-fri­sche Spiel­wei­se aus, die den inten­si­ven kam­mer­mu­si­ka­li­schen Dia­log ins Zen­trum stellt. In viel­fäl­ti­ger Wei­se spielt der Dia­log auch im dies­jäh­ri­gen Pro­gramm eine zen­tra­le Rol­le, sei es durch den leb­haf­ten Dia­log zwi­schen Solis­ten und Orches­ter oder zwi­schen ein­zel­nen Instru­men­ten des Ensem­bles, sei es durch einen viel­fäl­ti­gen Dia­log, den die Wer­ke selbst etwa mit frü­he­ren Epo­chen, Kom­po­nis­ten oder musi­ka­li­schen For­men und Stil­rich­tun­gen führen.

Auch in die­ser Sai­son konn­te Sound­e­um Cham­ber Ensem­ble wie­der­um zwei her­vor­ra­gen­de Solis­ten an Bord holen. Zur Sai­son­er­öff­nung spielt der inter­na­tio­nal renom­mier­te rus­sisch-unga­ri­sche Gei­ger Ser­gey Malov den Solo­part in Carl Phil­ipp Ema­nu­el Bachs feu­ri­gem Cel­lo­kon­zert, und das mit dem Vio­lon­cel­lo da Spal­la, einem Mini-Cel­lo zwi­schen Brat­sche und Vio­lon­cel­lo, das um den Hals hän­gend gespielt wird – eine ech­te Rarität!

Als Artist in Resi­dence konn­te der jun­ge auf­stre­ben­de Schwei­zer Kla­ri­net­tist Livio Rus­si gewon­nen wer­den. Zusam­men mit einem Quar­tett von Sound­e­um wird er die Kla­ri­net­ten­quin­tet­te von Samu­el Coler­idge-Tay­lor und Mozart inter­pre­tie­ren. Und zum Sai­son­aus­klang über­nimmt er den Solo­part in Aaron Cop­lands jaz­zi­gem Klarinettenkonzert.

Schliess­lich kommt das jun­ge Publi­kum auch in die­ser Sai­son wie­der auf sei­ne Rech­nung: Im Zen­trum Paul Klee spielt das Sound­e­um Cham­ber Ensem­ble in einem Fami­li­en­kon­zert «Le Petit Prin­ce» von Antoine de Saint-Exupé­ry in der Ver­to­nung von Marc-Oli­vi­er Dupin und mit Illus­tra­tio­nen von Joann Sfar – ein eben­so hei­te­res wie tief­grün­di­ges Plä­doy­er für Freund­schaft und Mitmenschlichkeit.

Die Musiker:innen des Sound­e­um Cham­ber Ensem­bles freu­en sich, mit einem mög­lichst viel­fäl­ti­gen Publi­kum in einen Dia­log zu treten.


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Sound­e­um Cham­ber Ensem­ble
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