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Nonet­ti — Ver­bor­ge­ne Juwelen

29. April 2023 um 19:30

Das Kon­zert­pro­gramm wid­met sich den «ver­bor­ge­nen Juwe­len» im Schaf­fen verschiedener
Kom­po­nis­ten. Ein beson­de­res Augen­merk gilt dabei der beson­de­ren Form des
Nonetts.
Im Zen­trum steht Brahms’ Sere­na­de Nr. 1 mit ihrer aus­ser­ge­wöhn­li­chen Einzelbesetzung
der Strei­cher­stim­men, wel­che durch Blä­ser ergänzt wer­den. Da von die­sem Werk
auch eine Orches­ter­fas­sung exis­tiert, wird die ursprüng­li­che und im Ori­gi­nal nicht
erhal­te­ne Nonett­fas­sung nur sel­ten gespielt. Es han­delt sich um ein Werk des jungen
Brahms, das star­ke Ein­flüs­se von Mozart und Haydn auf­weist, was sich an der
Leich­tig­keit der Ton­spra­che erken­nen lässt. Kon­tras­tiert und gerahmt wer­den die heiteren,
von klas­si­schen Diver­ti­men­ti inspi­rier­ten Rhyth­men von ost­eu­ro­päi­schen Klängen.
Oswal­do Goli­jovs «Lul­la­by and Doi­na» beginnt mit Varia­tio­nen eines jiddischen
Wie­gen­lie­des, wel­che schliess­lich in eine gedräng­te und dunk­le Doi­na übergehen.
Der Kern des Stücks ent­stand im Rah­men eines Film­pro­jekts zum Schick­sal von Juden,
Sin­ti und Roma in Euro­pa in der Mit­te des 20. Jahr­hun­dert. Bohus­lav Martinůs
Nonett Nr. 2 greift die­se Tie­fe auf: Man hört aus sei­nem Stück vie­le rhyth­mi­sche Spiele,
klas­si­sche Ein­flüs­se im Sti­le Mozarts und Haydns, aber auch tsche­chi­sche Volksmusik.
Das Nonett, wel­ches Mar­tinů kurz vor sei­nem Tod kom­po­nier­te, gilt als sein
kam­mer­mu­si­ka­li­sches Ver­mächt­nis. Sein Bio­graf schreibt dazu: «Wie beim spä­ten Mozart
ver­ste­cken sich hier tiefs­tes Gefühl und die Weis­heit eines gan­zen Lebens hinter
der Fas­sa­de gra­ziö­sen Diver­tis­se­ments und lächeln­der Rein­heit des Aus­drucks. Es ist
das ‹tsche­chischs­te› Werk sei­nes Kom­po­nis­ten, nicht nur wegen sei­ner Bestimmung
für tsche­chi­sche Musi­ker, son­dern auch, weil es in sei­ner tie­fen Nost­al­gie, die unerfüllte
Sehn­sucht des tod­kran­ken Exil­mu­si­kers nach sei­ner Hei­mat widerspiegelt.»

Oswal­do Goli­jov: Lul­la­by & Doina
Bohus­lav Mar­tinů: Nonett Nr. 2 H 374
Johan­nes Brahms: Sere­na­de Nr. 1 in D‑Dur, op. 11

Beset­zung:

Sound­e­um Nonett
Yacin Elbay, Vio­li­ne & Leitung
Kris­ti­ne Bus­se, Viola
Izak Hud­nik, Cello
Magor Szá­sz, Kontrabass
Zofia Neu­ge­bau­er, Flöte
Salo­mo Schwei­zer, Oboe
N.N., Klarinetten
Vale­ria Cur­ti, Fagott
Mar­cel Üstün, Horn

Ticket-Vor­ver­kauf

Details

Datum:
29. April 2023
Zeit:
19:30

Veranstaltungsort

Kon­ser­va­to­ri­um Bern
Kramgasse 36
Bern, 3011 Switzerland